In seinem Plädoyer verteidigt Christopher Fynsk die Notwendigkeit der Humanities an den Universitäten für die »Fundamentalforschung«. Die Humanities-Fakultäten sind weit mehr als eine bloße Anhäufung akademischer Orchideenfächer. Ausgehend von sprachlichen Ereignissen in Kunst, Literatur und Gesellschaft stellen sie vielmehr diejenigen Fragen, die die wesentlichen Dimensionen des Menschen freilegen: Geburt, Tod, Freiheit, Begehren, Gemeinschaft ...
Fynsk legt in einer luziden Lektüre von Heidegger, Granel, Readings und Derrida die eingehenderen Argumentationen frei. Er verweist darauf, dass dem Denken des Sprachgebrauchs eine ethische und politische Kraft innewohnt. Die Humanities bringen auf diese Weise eine Praxis ins Spiel, in der sich die alten Fundamentalfragen des Menschen einer neuen Zukunft öffnen.
Katharina Martl ist Doktorandin am Graduiertenkolleg Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung an der LMU München.
Johannes Kleinbeck ist Übersetzer und Literaturwissenschaftler an der LMU München.