Bilderwahn. Arbeit am Imaginären
Woher rührt Lacans Okulophobie? Was verliert er aus den Augen, wenn er das Sehen dem Hören unterordnet? Welche historischen und zeitgenössischen Einflüsse bestimmen sein Verhältnis zu Blicken und Bildern? Die Paranoia bildet den Ausgangspunkt des Denkens des, seiner anfänglichen Tätigkeit nach, Psychiaters. Jedes normale Weltverhältnis findet er von ihren Symptomen durchsetzt. Die Frau dominiert als Mutter das (optisch bestimmte) Imaginäre, jenen Bereich, der für jedes Ich (moi) durch paranoische Verkennung charakterisiert ist. Die Drohung der Verrücktheit geht von der Frau aus.
Es lohnt sich, das Frauenbild in Lacans Psychosentheorie unter die Lupe zu legen, weil es sein späteres Verhältnis zum Weiblichen deutlich beeinflusst.