Wie fanden die soziale, politische und ökonomische Realität und die Kriegssituation in den letzten 20 Jahren Eingang in die postjugoslawischen Literaturen und welche Deutungen hinsichtlich der Kriege und Krisen der 1990er Jahre nehmen sie vor? Der vorliegende Band ist die bislang erste Zusammenschau der Antikriegsliteratur aus Kroatien, Serbien, Bosnien und Montenegro. Über 100 Prosatexte, die seit 1995 entstanden sind, werden in dieser Einführung vorgestellt und auf ihre Funktion als kritische Beobachtungs- und Reflexionsmedien von Gesellschaften hin gelesen.
Elena Messner (*1983) studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und
Kulturwissenschaften in Wien und Aix en Provence. Redaktionelle
Mitarbeiterin beim wissenschaftlichen Internetprojekt Kakanien revisited
(www.kakanien.ac.at). Mitbegründerin der Plattform
textfeldsuedost.com. Gab mit Antonia Rahofer 2010 den Band „Zwischen
dort und hier. Acht Annäherungen an die zeitgenössische bosnische Prosa"
(Innsbruck, Studia) heraus und startete 2012 gemeinsam mit Eva Schörkhuber
im Wiener Verlag Sonderzahl die literarische Reihe "Texte im Ohr, Stadt
vor Augen" mit dem Band „Mit allen Wassern. Donaukanalisierungen“, 2013
gefolgt vom Band "Verwegenes Pflaster. Museumseinquartierungen". Sie war
Lehrbeauftragte in Wien, Berlin und Innsbruck. Lebt derzeit in Marseille
und unterrichtet am Institut für Germanistik an der Universität
Aix/Marseille.