die Wiederholung!
Peter Pramhas und Helga M. Treichl
Unter den mannigfaltigen Ausdrucksformen des Unbewussten und seinen Zugängen stellt J.-D. Nasio hier das Phänomen der Wiederholung ins Zentrum seines an Freud und Lacan geschulten Lehrgebäudes, um daraus die Prinzipien für eine beeindruckende Neuorientierung der psychoanalytischen Behandlungstechnik abzuleiten.
Ich wiederhole, also bin ich! Während positive Wiederholungen zu Selbstfindung und Selbstbestätigung, zu geglückten Entscheidungen und Kreativität führen, sind pathologische Wiederholungen als stets wiederkehrende traumatische Kindheitserfahrungen Anlass zu Selbstentfremdung, tragischen Beziehungen, neurotischen Leidenszuständen, Suchtverhalten und permanentem Scheitern. In den Wiederholungen erweist sich das Unbewusste als eine Kraft, die sowohl dem Lebens- als auch dem Todestrieb unterstellt ist.
Nasio ist Autor mehrerer Bücher und beteiligt sich an der öffentlichen Diskussion der Psychoanalyse in Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen.
August Ruhs ist Universitätsprofessor und Facharzt für Psychiatrie und Neurologie in Wien.