Stefan Nowotny / Gerald Raunig Instituierende Praxen

Bruchlinien der Institutionskritik

Cover Was heißt Institutionskritik? Diese Frage lässt sich heute nicht mehr unüberprüft entlang der klassischen Zurückweisung des Institutionellen einerseits sowie der Wiedereingliederung von Kritik in institutionelle Apparaturen andererseits stellen.

Sie ist zur Frage nach einer Kritik geworden, die sich nicht von ihrem Gegenstand distanziert, sondern innerhalb einer Praxis stattfindet, die ihren Einschluss in den kritisierten Kontext von vornherein bewusst vor Augen hat. Und so ist sie zugleich zur Frage nach einer Zusage geworden: Diese bedeutet aber nicht Komplizenschaft mit dem Bestehenden, sondern das Realisieren sozialer Möglichkeiten, um ein differenziertes Wissen über institutionelle Zusammenhänge zu erreichen.

Die Studie versucht, diesem neuen Begriff einer Institutionskritik nachzugehen, der über die kanonisierten Formen »institutionskritischer Kunst« weit hinaus reicht, indem er diese selbst in eine breitere historisch-politische Perspektive stellt.

Biographisches:
Stefan Nowotny, Philosoph, arbeitet zum Kulturdiskurs der Moderne sowie zu Fragen der politischen Theorie. Er ist Vorstandsmitglied des Europäischen Instituts für progressive Kulturpolitik (eipcp) in Wien.
Gerlad Raunig, Philosoph und Kunsttheoretiker, lebt in Wien; arbeitet am eipcp (European Institute for Progressive Cultural Policies) als Koordinator der transnationalen Forschungsprojekte republicart (http://republicart.net) und transform (http://transform.eipcp.net); Universitätsdozent am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt/A; (Mit-)Herausgeber der Buchreihen "republicart. Kunst und Öffentlichkeit" und "es kommt darauf an. Texte zur Theorie der politischen Praxis" im Wiener Verlag Turia+Kant; Redaktionsmitglied des multilingualen Webjournals transversal http://transversal.eipcp.net/ und der Zeitschrift für radikaldemokratische Kulturpolitik Kulturrisse (http://www.igkultur.at/kulturrisse).
Neueste Buchveröffentlichungen: Kunst und Revolution. Künstlerischer Aktivismus im langen 20. Jahrhundert, Wien: Turia+Kant 2005 / Art and Revolution. Transversal Activism in the Long Twentieth Century, Los Angeles: Semiotext(e)/MIT Press 2007; PUBLICUM. Theorien der Öffentlichkeit, Wien: Turia+Kant 2005 (hg. gemeinsam mit Ulf Wuggenig); Kritik der Kreativität, Wien: Turia+Kant 2007 (hg. gemeinsam mit Ulf Wuggenig); Tausend Maschinen. Eine kleine Philosophie der Maschine als sozialer Bewegung, Wien: Turia+Kant 2008.
Reihe: republicart 9
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-513-3
16 x 24  , 220 S., € 22,-
Erstauflage: 2008
Paperback mit Schutzumschlag (EBr) Vergriffen. EAN: 9783851325133