Welt der Abgründe

Zu Georges Bataille

Hg. von Artur R. Boelderl

Cover Georges Bataille hat philosophische Texte ebenso geschrieben wie Romane und Gedichte, er verfasste Studien über Kunst und Literatur ebenso wie über gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Themen. Im Brotberuf biederer Bibliothekar und Gründer mehrerer Zeitschriften mit wissenschaftlichem Anspruch, darunter der durch und durch seriösen und hoch renommierten Critique, zeichnete Bataille zugleich verantwortlich – teilweise unter Pseudonym – für höchst anstößige literarische Texte an der Grenze zwischen Obszönität und Pornographie.

Philosophisch zeigt sich Bataille die Welt weniger als eine Welt der Gründe als vielmehr der Abgründe, der Mensch als »unhaltbares Wesen« und die Vernunft in der Gestalt des Schlafes. Für ihn kann gelten, was Heidegger mit Bezug auf Hölderlin gesagt hat: Er sei »einer unserer größten, d. h. unser zukünftigster Denker, weil er unser größter Dichter ist«. Dieser französischen Variante des Dichter-Denkens widmen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes aus vielfältigen philosophischen, kunstwissenschaftlichen wie soziologischen Aspekten.

Der vorliegenden Band versammelt wichtige internationale Stimmen zu Bataille, darunter Jean-Luc Nancy und Michel Maffesoli.

Biographisches:
Georges Bataille (1897-1962) war einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts, u.a. für Michel Foucault.
Artur R. Boelderl ist Universitätsdozent am Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-783-0
16 x 24  , 318 S., € 38,-
Erstauflage: 2015
Broschur mit Fadenheftung Vergriffen. EAN: 9783851327830