Randzone
Zur Theorie und Archäologie von Massenkultur in Wien 1950 – 1970
Hg. von Roman Horak / Wolfgang Maderthaner / Siegfried Mattl / Lutz Musner / Otto Penz
Die Artikulationen postfaschistischer Stadtkultur – wie Gedächtnisverlust, kulturkonservativer Isolationismus und anhebende Konsumkultur – werden in einzelnen Fallstudien beschrieben und analysiert. Sie skizzieren ein kulturwissenschaftliches Feld von der Burda-Heimschneiderei über Comics und Kino, Sport und Popularmusik bis hin zur einsetzenden Kommerzialisierung des Frauenkörpers ebenso wie die Halbstarken- und Jugendkultur und ihre mediale Repräsentation. Die komplexen Schnittstellen von Hoch- und Popularkultur werden am Beispiel der Wiener Gruppe und Theodor W. Adornos Wiener Musikkverständnis abgehandelt.
Beiträge zur Massen- und Jugendkultur im Rahmen eines emergenten fordistischen Regulationssystems bilden die theoretische Klammer zu den Fallstudien. Ein Epilog reflektiert die Fotografie als frühes Massenmedium und macht, anhand der Kinder- und Jugendfotos der BeiträgerInnen, diese selbst zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung.