Pierre Bourdieu / Roger Chartier Der Soziologe und der Historiker

Mit einem Vorwort von Roger Chartier

Aus dem Französischen von Thomas Wäckerle

Cover Im Jahr 1988 führte der Historiker Roger Chartier fünf Gespräche mit dem Soziologen Pierre Bourdieu für »France Culture«. In diesem Buch wurden sie kürzlich versammelt, erweitert um ein Vorwort von Roger Chartier, das ihren intellektuellen und politischen Kontext herstellt. Die Gespräche kreisen um die Möglichkeit der beiden Disziplinen ebenso wie um ihre Rollen innerhalb der Gesellschaft. Sie erörtern immer wieder das Ensemble an Illusionen und Verwirrungen, das prophetische Intellektuelle hervorbringen und das sich den Gelehrten entgegenstellt. Nichts an Aktualität verloren, fasst dieses Buch in prägnanter und klarer Form Grundbegriffe im Denken Bourdieus zusammen – vor allem jene des Habitus und des Feldes.

In Letzteres schreibt sich Bourdieu selbst ein, wenn er auf die Einwände gegen seine Arbeit antwortet: seinen angeblichen Determinismus; seine falschen Oppositionen zwischen Subjektivismus und Objektivismus oder zwischen Individuum und Gesellschaft; oder den ihm unterstellten Versuch, die Sprache der Beherrschten durch seinen gelehrten Diskurs ersetzen zu wollen.

Biographisches:
Pierre Bourdieu (1930-2002) war Soziologe und ist v. a. durch sein Werk Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft (Paris 1979) bekannt geworden.
Roger Chartier (geb. 1945) kommt aus der Schule der Annales und ist Historiker der Schriftkultur.
Thomas Wäckerle ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer in Wien/Tulln. Für Turia + Kant übersetzte er auch Guattari und Badiou.
Le Sociologue et l’historien erschien bei Éditions Agone, Marseille 2010
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-660-4
14 x 22  , 118 S., € 15,-
Erstauflage: 2011
Paperback mit Klappen
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EAN: 9783851326604
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