126, Westbourne Terrace

Erich Fried im Londoner Exil (1938 – 1945). Texte und Materialien

Hg. von Volker Kaukoreit / Jörg Thunecke unter Mitarbeit von Beate Hareter

Cover
Buch leider vergriffen
Erich Fried, Sohn einer jüdischen Familie, wurde 1938 als siebzehnjähriger Schüler von den Nationalsozialisten aus seiner Heimatstadt Wien nach England vertrieben. In London setzte er sich zunächst für gefährdete Menschen ein, die sich noch im Machtbereich Hitlers befanden, indem er ihnen Visa verschaffte. Für junge, vornehmlich jüdische Emigranten gründete er eine Selbsthilfegruppe, bevor er sich bedeutenden (von Kommunisten beeinflußten) Exilorganisationen anschloß, darunter »Young Austria« und der »Freie Deutsche Kulturbund«. In diesem Kontext entwickelte sich Fried, der bereits in seiner Wiener Zeit einige literarische Versuche unternommen hatte, zum Schriftsteller, der nach seinem Bruch mit den orthodoxen Kommunisten zwei Gedichtbände vorlegte (»Deutschland« und »Österreich«, 1944 und 1945), die selbst Thomas Mann beeindruckten.

Dieser Band über Frieds Londoner Zeit von 1938 bis 1945 vereinigt eine Reihe neuer Dokumente aus dem Nachlaß, druckt zum ersten Mal einen größeren Briefbestand des jungen Frieds ab und informiert anschaulich und reich bebildert über das literarische und politische Engagement des Exilanten, der zwischen den sechziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts einer der bekanntesten Lyriker des deutschsprachigen Raums wurde. Eine Zeittafel rundet den Band ab, der an die Veröffentlichung Am Alsergrund. Erich Frieds Jugendjahre in Wien (1921-1938). Turia + Kant (1995) anschließt.

( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-286-6
16 x 24  , 271 S., € 25,-
Erstauflage: 2001
Broschur mit Fadenheftung Vergriffen. EAN: 9783851322866