Martin Heidegger: Die Falte der Sprache

Hg. von Michael Friedman / Angelika Seppi

Cover Zwei Züge kennzeichnen das Spätwerk Heideggers in besonderer Weise: die zunehmende Hinwendung zur Frage nach dem Wesen der Sprache einerseits, zur Topologie des »Seyns« andererseits. Der Band unternimmt den Versuch, beide entlang eines dritten Zuges, Heideggers Denkfigur und -methode der Falte und Entfaltung, zusammenzudenken. Der Zusammenhang von Sprachphilosophie und Topologie wird so in Hinsicht auf die Zwiefalt von Sprache und Sein, die Falten der Übersetzung und das äußerst problematische Gefalt von logos, topos und polis entwickelt.

Damit legt der Band zum einen den versteckten und vielfältigen Reichtum des Konzepts der Falte frei. Zum anderen problematisiert er Heideggers gefährliche Tendenz zur Einfalt und zur einseitigen Bevorzugung einer Sprache und Denk­tradition. Darauf antworten die hier versammelten Beiträge, indem sie explizit aus einer Vielfalt von Sprachen und Denk­traditionen heraus sprechen: aus dem Hebräischen, der Kabbala, dem Französischen, dem Strukturalismus, der Psychoanalyse, der Dekonstruktion und der modernen Mathematik.

Mit Beiträgen von Luca di Blasi, Bernd Bösel und Sandra Man, Michael Friedman, Elad Lapidot, Catherine Malabou, André Scala, Angelika Seppi, Samo Tomšič und Elliot R. Wolfson.

Biographisches:
Michael Friedman ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor der Humboldt Universität zu Berlin. Er hat an der Bar-Ilan Universität (Israel) im Fach Mathematik promoviert und einen MA im Fach Philosophie an der Universität Tel Aviv absolviert. Letzte Veröffentlichungen: On Folding (Bielefeld: transcript, 2016, hg. mit Wolfgang Schäffner); Psychoanalysis: Topological Perspectives (Bielefeld: transcript, 2016, hg. mit Samo Tomšič).  Angelika Seppi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte sowie am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor der Humboldt Universität zu Berlin. Sie promovierte an der Universität Wien mit einer Arbeit zum Verhältnis von Schrift und Gerechtigkeit. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte und Kritik der Metaphysik, die Dekonstruktion, der Poststrukturalismus und zeitgenössische Kunst- und Bildtheorien.
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-864-6
16 x 24  , 304 S., € 36,-
Erstauflage: 2017
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EAN: 9783851328646
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