François Jullien China und die Psychoanalyse

Fünf Konzepte

Aus dem Französischen von Erwin Landrichter

Cover Ist Sigmund Freud nicht trotz seiner Revolution von den Voraussetzungen europäischen Denkens abhängig geblieben? Belässt er nicht aus diesem Grund einige Aspekte der analytischen Praxis, die er theoretisch nicht erfassen konnte, im Dunklen?

Um sich dessen bewusst zu werden, muss man Europa verlassen. Was der Sinologe François Jullien hier anbietet, sind fünf vom chinesischen Denken abgeleitete Konzepte, in denen sich das, was in einer psychoanalytischen Kur geschieht, besser reflektieren und vielleicht auch besser verstehen lässt. Sie sind im traditionellen chinesischen Leben und Denken verankert und können für uns in Begriffe gefasst werden als: Disponibilität hinsichtlich der Aufmerksamkeit des Analytikers; Allusivität hinsichtlich des Redens des Analysanden; als das Beiläufige und Umwegige hinsichtlich der methodischen Ambition; als De-Fixierung hinsichtlich des Zieles der Kur und schließlich als eine stille Transformation im Hinblick auf das, was tatsächlich vor sich geht und das Resultat sein soll.

Diese fünf Kapitel des Buches sind Vorschläge Julliens, die Psychoanalyse aus einem erweiterten Blickwinkel neu zu entdecken. Sie sind zugleich Entdeckungen des Verdeckten in den Faltungen und Festlegungen des europäischen Denkens aus einer außereuropäischen Sicht.

Biographisches:
François Jullien ist Philosoph, Hellenist und Sinologe; Inhaber des Lehrstuhles für Alterité am Collège d’études mondiales de la Fondation Maison des sciences de l’homme. Seine Arbeiten wurden in viele Sprachen übersetzt.
Erwin Landrichter iist Übersetzer in Wien und Maria Laach am Jauerling.
Reihe: François Jullien Schriften
Cinq concepts proposés à la psychanalyse erschien bei Grasset & Frasquelle, Paris 2012
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-703-8
12 x 20  , 163 S., € 19,-
Erstauflage: 2013
Broschur mit Fadenheftung
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EAN: 9783851327038
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