Der von Freud bei Shakespeare aufgenommene Ausdruck »schöner Wahnsinn« führt Psychoanalyse und Kunst zusammen, wenn auch zunächst nur emblematisch. Die Geschichte dieser Konfrontation bisher hat beide einander mehr entfremdet als zu gegenseitiger Erhellung beigetragen.
Inhalt
Karl Stockreiter: Traumrhetorik, Rhetorik der Kunst, Kunst der Rhetorik
Felix de Mendelssohn: Das Schweigen des Dichters.
Ein Beitrag zur Psychoanalyse von Kreativitätsstörungen
Patrizia Giampieri-Deutsch: Zur Psychoanalyse des schöpferischen Prozesses
Andreas Mayer: Das musikwissenschaftliche Interesse an der Psychoanalyse. Zur Konstruktion von Schuberts Sexualität in der Psychobiographik
Ursula Panhans-Bühler: »A really big nothing, one of the things that I so much wanted to be able to achieve«. Eva Hesses Auseinandersetzung mit den Aporien der Verkörperung
Monika Schwärzler: Bilder vom »Unbewußten«, und wie wir sie gern haben
August Ruhs: Arnulf Rainer: Zwischen psychotischer Kreativität und analytischer Potenz
Peter Mahr: Stil, Dalí und Spiegelstadium. Zum Surrealismus Jacques Lacans
Alfred Springer: Kunst und Fetischismus. Psychoanalytische Überlegungen zu einem Zusammenhang
Peter Gorsen: Zwischen kultureller Planierung und Getto. Die Antinomien von Art Brut und Outsider-Kunst
Andrea Klier: Die verbotene Frucht. Zur Inszenierung von Naturabguß und Effigies im 16. Jahrhundert
Edda Hevers: »So daß das Einzelne als Einzelnes für sich bestehend doch dem Ganzen sich anreiht … «. Jacques Callots »Martyrium des heiligen Sebastian«