Dieser Materialienband macht sich an die Enträtselung von La Monnaie vivante / Lebendes Geld aus dem Jahr 1970. Er enthält thematisch verwandte Texte von Klossowski, ein Gespräch mit ihm sowie ein kleines »Wörterbuch« zu Lebendes Geld und drei werkgeschichtliche Essays der Herausgeber. Lassen sich Bedingungen denken, unter denen es ›legitim‹ wäre, lebende Wesen als bloße Objekte zu besitzen? Menschen als Zahlungsmittel, als neuer Goldstandard? Könnten solche Bedingungen innerhalb der sozialen Tauschbeziehungen einen alternativen Raum gegenüber der heute de facto stattfindenden monetären Prostituierung eröffnen?
Pierre Klossowski hat (mit Pierre Zucca als Gestalter) auf extreme Akteure wie den Marquis de Sade und Charles Fourier oder auch auf Georges Bataille und Walter Benjamin zurückgegriffen, um ein künftiges Denken des Menschen zu umreißen.
Horst Ebner, geb. 1959, lebt als Lektor und Publizist in Wien. Bis 2016 Mitherausgeber der Zeitschrift TUMULT.
Ivo Gurschler, geb. 1979, Publizist und Doktorand im Bereich Philosophie an der Akademie der bildenden Künste, Wien.
Walter Seitter, geb. 1941, Philosoph in Wien. Übersetzte Werke von Michel Foucault, Pierre Klossowski, Francis Ponge. Arbeitet an Philosophischer Anthropologie, Physik, Ästhetik. Derzeit Lektüre der aristotelischen Metaphysik in der Hermesgruppe.