Martin Krist Vertreibungschicksale

Jüdische Schüler eines Wiener Gymnasiums 1938 und ihre Lebenswege

Cover
Buch leider vergriffen
Am 29. April wurde am BG 19, Gymnasiumstraße, eine Gedenktafel enthüllt, die an die 104 vertriebenen jüdischen und im damaligen Sinn als jüdisch geltenden Schüler des Schuljahres 1937/38 erinnern soll. Mit Hilfe des Nationalfonds der Republik Österreich konnten die Lebensgeschichte(n) von 104 ehemaligen Schülern rekonstruiert werden.

Mit diesem Buch soll die Tatsache unterstrichen werden, dass die österreichischen Juden keine anonyme Masse waren, sondern dass es sich um zehntausende Einzelschicksale handelte, um konkrete Männer, Frauen und Kinder. Es wird ein wesentlicher Ausschnitt der Geschichte der Ausgrenzung, Vertreibung, Verfolgung und physischen Vernichtung während der Nazizeit in Österreich sichtbar gemacht. Diese Mikrostudie zeigt derart in idealer Weise, wie sich diese menschenverachtende Politik auf die betroffenen Familien, auf den einzelnen Schüler ausgewirkt hat.

Interviews, Briefe und andere persönliche Dokumente ergänzen diesen Band.

Biographisches:
Martin Krist, geboren 1961 in Wien, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. AHS-Lehrer in Wien, Univ. Lekt. für Fachdidaktik am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte des Exils und die Arbeit mit ZeitzeugInnen im Unterricht.
Veröffentlichungen (alle bei Turia+Kant): Vertreibungsschicksale. Jüdische Schüler eines Wiener Gymnasiums 1938 und ihre Lebenswege. Wien 2001, 2. erweiterte Auflage.
Reinhold Eckfeld Letzte Monate in Wien. Aufzeichnungen aus dem australischen Internierungslager 1940/41. Wien 2002.
E.A. Rheinhardt Tagebuch aus den Jahren 1943/44. Geschrieben in den Gefängnissen der Gestapo in Menton, Nizza und Les Baumettes (Marseille). Wien 2003.
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-225-5
16 x 24  , 205 S., € 18,-
Erstauflage: 2001
Broschur mit Fadenheftung Vergriffen. EAN: 9783851322255