Briefe aus Wien
Jüdisches Leben vor der Deportation
So beginnt Edith Kurzweil die Ausgabe der Briefe ihrer Großmutter an ihre Mutter, geschrieben aus Wien in die USA, bevor Malvine Fischer deportiert wurde. Sie dokumentieren das Leben der in Wien verbliebenen Juden, deren alltägliche Lebenslage sich unter den Gesetzen der Nazis zunehmend verschlechterte, einer Gesetzgebung, die umgekehrt aber doch die Juden in der Sicherheit und im Glauben zumindest ans Überleben wiegte.
Edith Kurzweil konfrontiert ihre Kommentierung des Briefwechsels und Erinnerungen mit den konkreten Gesetzestexten, so dass die Briefe als Schnittpunkte zwischen Fortsetzung des Alltags und immer entwürdigenderen Gesetzen gelesen werden können.