Nicht nur im Christentum, sondern auch im Islam zeigte sich ein neues Menschenbild, eine neue, charakteristische Situation der Moderne: Das moderne Subjekt hat stets mehrere Loyalitäten. Als Söldner, Händler, Diplomat kann es gleichzeitig der Religion und Kultur der einen wie der Politik und Ökonomie der andern Seite dienen. Die Grenze muss durchlässig sein, um die Stabilität des einen wie des anderen Systems zu garantieren.
Biographisches:
Gottfried Liedl studierte Philosophie und Ethnologie in Wien und unterrichtet am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien. Mehrere Publikationen über das frühneuzeitliche Verhältnis von christlicher und islamischer Kultur.
Publikationen u.a.:
Gottfried Liedl: Al-Hamra’. Zur spanisch-arabischen Renaissance in Granada.
Gottfried Liedl: Al-Hamra’ Bd. 2: Dokumente der Araber in Spanien
Gottfried Liedl: Al-Farantira. Bd. 1: Recht.
Gottfried Liedl: Al-Farantira. Bd. 2: Krieg als Intrige. Kulturelle Aspekte der Grenze und die militärische Revolution der frühen Neuzeit
Gottfried Liedl (Hg.): Der Zorn des Achill. Europas militärische Kultur – Konfrontation und Austausch
Zusammen herausgegeben von Peter Feldbauer u, Gottfried Liedl, John Morrissey:
Mediterraner Kolonialismus. Expansion und Kulturaustausch im Mittelalter
Vom Mittelmeer zum Atlantik. Die mittelalterlichen Anfänge der europäischen Expansion