Verstehen
Mit einem Vorwort von Bernhard Waldenfels
Aus dem Französischen von Sabine Metzger
Ein Beispiel der Erprobungsfelder für ein Verstehen, das dem Unverständlichen Raum gibt, liefert die Psychoanalyse: Die Traumanalyse versteht tendenziell den Sinn einer Existenz, »die sich in ihrem Erscheinen verbirgt«. Von Maldineys Verstehensbegriff fällt auch ein erhellendes Licht auf klassische Themen wie Identifizierung, Widerstand und Übertragung. Wie bei Lacan hat es das Verstehen imgrunde immer mit Formen einer gelebten Unmöglichkeit zu tun.
Berhard Waldenfels resummiert im Vorwort: »Es macht den besonderen Reiz dieses Textes aus, dass der aus der Phänomenologie und Hermeneutik, aus Psychoanalyse und Psychopathologie gewonnene Grundriß nach allen Seiten hin überschritten wird. Dies führt zu Ausflügen in die Tierwelt, in die Welt des kindlichen Spiels, in die Bild- und Dichtkunst. Wir stoßen auf die Strichführung bei Klee und Kandinsky, wir geraten in die fremdartige Eingangsszene von Kafkas Schloss ... «