Barbara Marte Das Begehren als ethischer Imperativ

Kann die Psychoanalyse revolutionär sein?

Cover Kann der philosophische Gedanke noch eine prägende Rolle für die Ethik, die Politik, die Herausbildung der Subjektivität spielen? Zur Beantwortung dieser Frage wirft das vorliegende Buch ein Augenmerk auf die Schwelle, die Philosophie und Psychoanalyse nicht nur trennt, sondern auch verbindet. Auch wenn beide Disziplinen nicht oft zusammengearbeitet haben, teilen sie doch die eng miteinander verbundenen Begriffe des Begehrens, der Negation und des Mangels. Die Arbeit der Negation, die Hegel beschrieben hat und die für Freud und Lacan bei der Verdrängung und der Sublimierung zum Zuge kommt, bleibt die Grundlage der Subjektivität; aus der Negation geht aber auch der Mangel hervor, von welchem sich der Mensch zwar befreien möchte, dies aber nicht kann, weil sonst das Begehren schwinden würde. In der heutigen Konsumgesellschaft ist das Begehren das einzige Mittel, über das der Mensch verfügt, um sich dem Exzess des Genießens, das ihn entsubjektiviert und die Gesellschaft verbürgerlicht, zu widersetzen.

Biographisches:
Barbara Marte (1965) hat Philosophie in Neapel und in Basel studiert. Mehrere Jahre hat sie das Centro Lacaniano di Studi Psicoanalitici in Neapel besucht. Ihre Forschungsinteressen liegen im Grenzbereich von Philosophie und Psychoanalyse. Sie hat außerdem zum deutschen Idealismus und Kojèves Rezeption von Hegel in Frankreich, zu Sartres Existenzialismus sowie zu Freud und Lacan gearbeitet.
Sie schreibt für philosophische Fachzeitschriften, ist als Übersetzerin von philosophischen Texten tätig und arbeitet zur Zeit als Italienisch-Lehrerin an der Universität Neapel.
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-862-2
16 x 24  , 278 S., € 32,-
Erstauflage: 2017
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EAN: 9783851328622
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