Jean-Luc Nancy Heimsuchung

Von der christlichen Malerei
Französisch und deutsch

Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Marco Gutjahr

Cover »Was ist die christliche Malerei?« fragt Jean-Luc Nancy, wobei er die Frage sofort in die nach dem christlichen Fundament der Malerei, nach dem malerischen Grund des Christentums verkehrt. Diese Wendung verweist auf das Christentum als Malerei, das die Malerei und mit ihr alle Kunst erst hervorbringt.

In seiner Analyse von Pontormos Heimsuchung gelingt es Nancy zu zeigen, wie dessen Spiel aus Farben und Falten das Geheimnis, das dieses Bild enthält, nämlich die verborgene Präsenz des Göttlichen, zu einer Offenbarung der Malerei selbst macht. Christlich ist diese Malerei also nicht, weil sie biblische Szenen abbildet, sondern weil sie das Göttliche verbürgt. Eine Malerei, der es in ihrem Malen nicht darauf ankommt, was sie gegenständlich malt, wird für Nancy auch zum Ausgangspunkt ihrer eigenen Dekonstruktion. Dieser Text ist also zentral für Nancys Großprojekt einer »Dekonstruktion des Christentums«.

Biographisches:
Jean-Luc Nancy ist emeritierter Professor in Strasbourg. Seine Arbeiten reichen von Literatur- und Bildtheorie über ontologische Fragestellungen bis hin zu politischer Philosophie, insbesondere zur Frage der Gemeinschaft.
Marco Gutjahr arbeitet an der Universität Rostock zu literaturtheoretischen Konzepten und Methoden sowie zur Geschichte und Theorie visuellen Wissens.
Visitation de la penture chretienne erschien bei Éditions Galilée, Paris 2001
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-841-7
12 x 20  , 63 S., € 10,-
Erstauflage: 2016
Paperback mit Klappen
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EAN: 9783851328417
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