Pessoa denken. Eine Einführung

Mit Texten von und zu Fernando Pessoa

Hrsg. von Marcus Coelen, Oliver Precht, Hanna Sohns

Cover Kann es eine Einführung in ein Schreiben geben, das die Pluralität zum Prinzip und somit die Einheit, die es hätte bilden können, zunichte gemacht hat? In Fernando Pessoas Werk sprechen nicht nur zahllose Stimmen, auch spricht im Grunde niemand hinter diesem ewigen Maskenspiel, und Sprechen und Schreiben erscheinen selbst in ihrer Ungebundenheit und Zerstreuung. Die überbordende Vielzahl von Dichterpersönlichkeiten, Sprachen, Handschriften und Schreibweisen, die dieses chaotische Werk ohne Zentrum oder Einheit ausmachen, beunruhigt unsere Vorstellung von dem, was Denken und Dichten heißen soll. Man muss Pessoa denken: sich einen Pessoa erdenken, um ihn lesen zu können und in sein eigenes Nachdenken einzutreten. Der vorliegende Band versammelt eine Reihe von klassischen Texten Pessoas, die hier in neuer Übersetzung präsentiert werden, und bietet außerdem sechs einführende Essays, die den Versuch wagen, Pessoa zu denken.

Inhalt

Vorbemerkung

I. Texte von Fernando Pessoa

A. Gedichte von Álvaro de Campos (zweisprachig)
            1. Triumphode (übers. v. Oliver Precht)
            2. Meeresode (übers. v. Sebastian Huber)
            3. Tabacaria (übers. v. Oliver Precht)
B. Orthonyme Gedichte (zweisprachig)
            1. Schräger Regen (übers. v. Marcus Coelen)
            2. Episoden – Die Mumie (übers. v. Oliver Precht)
C. Über den Sensationismus (übers. v. Oliver Precht)
D. Auszüge aus dem Buch der Unruhe (übers. v. Oliver Precht und Hanna Sohns)


II. Einführende Essays

A. Oliver Precht: Denker in unruhiger Zeit. Versuch über einen ›charakteristischen Zug‹ in Pessoas Werk
B. Hanna Sohns: Poetik der Unruhe
C. Marcus Coelen: Anmerkung zum Schrägen Regen
D. José Gil: Was heißt sehen? (übers. v. Oliver Precht)
E. Judith Balso: Die Heteronymie: Eine poetische Ontologie ohne Metaphysik (übers. v. Hanna Sohns)
F. Patrick Quillier: Die Energie der Unruhe (übers. v. Melina Brüggemann)


Biographisches:
Fernando Pessoa (1888-1935) gilt als der bedeutendste Autor der portugiesischen Literatur.
Marcus Coelen ist Psychoanalytiker, Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Columbia University in New York City.
Oliver Precht ist Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Hanna Sohns ist Literaturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-909-4
16 x 24  , 244 S., € 29,-
Erstauflage: 2020
Paperback mit Klappen
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EAN: 9783851329094
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