Hg. von Andreas Cremonini / Christoph Keul / Michael Schmid
Buch leider vergriffen
»Letztlich gibt es nur das, das soziale Band. Ich bezeichne es mit dem Ausdruck Diskurs, weil es kein anderes Mittel gibt, es zu bezeichnen, wenn man einmal bemerkt hat, dass das soziale Band sich nur so einrichtet, dass es sich in der Art und Weise verankert, in der die Sprache sich situiert und sich einprägt, sich situiert auf dem, was grummelt, nämlich das sprechende Sein«.
(Lacan Sem XX, s. 60)
Unter sozialem Band (frz. lien social) versteht man in der Soziologie die Gesamtheit der Bindungen, in der die Individuen einer Gruppe zueinander stehen. Lacan hat im Seminar XVII mit dem Modell der vier Diskurse einen interessanten Vorschlag zu einer psychoanalytischen Theorie sozialer Bindungen gemacht. Die Beiträge dieses Heftes gehen diesem wenig beachteten Aspekt der Lacan’schen Theorie nach.