Pier Aldo Rovatti Der Wahnsinn in wenigen Worten

Aus dem Ital. von René Scheu

Cover Wahnsinnig sind offenbar stets die Anderen. Doch was macht uns so sicher, dass wir es nicht selbst sind? Besteht der Wahnsinn nicht gerade darin, zwischen Normalität und Wahnsinn zu unterscheiden? Oder ist es doch der Wahnsinn, »welcher dem neuen Gedanken den Weg bahnt« (Nietzsche)? »Welche Rolle spielen die ›großen Wahnsinnigen‹, von denen Foucault spricht: von Hölderlin bis Nerval, von van Gogh bis zu Nietzsche und zu Freud?« Anhand dieser Widersprüche skizziert Pier Aldo Rovatti ein philosophisches Denken des »Ich weiß nicht«. Besondere Aufmerksamkeit widmet Rovatti der Polemik zwischen Foucault und Derrida, die er auf eine neue und unerwartete Weise liest.

Pier Aldo Rovatti, der zusammen mit Gianni Vattimo den philosophischen Stil des »Schwachen Denkens« (pensiero debole) begründet hat, nähert sich dem Phänomen auf reflexive Weise. Im Vordergrund steht nicht die Klinik (und damit die Genesung vom Leiden am Wahnsinn), sondern das Denken. Inwieweit ist jedes Denken wahnsinnig, insofern es sich dem Anderen aussetzt, sich selbst fremd und zu einem »anderen« wird? Foucault und Derrida, aber Freud und auch Bateson sind die philosophischen Gewährsmänner, die in diesem neuen Buch von Pier Aldo Rovatti auftreten.

Biographisches:
Pier Aldo Rovatti,1942 in Modena geboren, ist Professor Philosophie in Triest. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter: Il pensiero debole (1983), La posta in giocco (1987), L’esercizio del silenzio (1991) und Die Distanz bewohnen , das 2000 bei Turia + Kant erschienen ist.
La follia, in poche parole erschien bei passaggi Bompiani, Milano 2000
( Buchdetails . . . )
ISBN 978-3-85132-350-4
12 x 20  , 78 S., € 10,00,-
Erstauflage: 2004
Paperback mit Klappen Vergriffen. EAN: 9783851323504
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